Utopia is dead vol. I

Utopia is dead vol. I, Fotografie, 150cm x 450cm, 2018

Die Wandinstallation „Utopia is dead vol. 1“ ist ein Panoramabild. Es ist unterteilt aus ingesamt 72 einzelnen DIN A3 Ausdrucken, die an die Wand geklebt sind. Abgebildet ist ein Trümmerfeld aus unzähligen zerstörten Modellen, welche Im Laufe der Zeit in meinem Atelier entstanden sind. Diese Modelle fungieren für mich wie Statisten in meinen filmischen Arbeiten. Mit dieser Arbeit beschäftige ich mich mit dem Streben nach einer besseren Welt und dessen permanenten Scheitern. Das Panorama lässt z. B. Assoziationen zum Eismeer von Casper David Friedrich zu. Es erinnert an das endgültige Scheitern der Hoffnung, von Träumen oder dem besseren Anderswo. Trümmerlandschaften können aber ebenso ein Neuanfang sein. Meine große Hoffnung ist, dass die Utopie einer besseren Welt eben nicht tot ist, sondern wir nun erst recht alles dafür geben, nicht die Hoffnung zu verlieren. Besonders in Anbetracht der aktuellen Themen wie Pandemie, Klimakrise oder Krieg.

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Ausstellungsansicht Kreuzkirche, Wiesbaden, 4-Kanal-Videoinstallation, 32:15 min, 2021

Als Preisträger der Kunstinitiative 2020 der EKHN habe ich mich mit dem Thema „die anderen“ beschäftigt. Ich habe mir die Frage gestellt, wie unsere Welt in weiter Zukunft aussehen würde, wenn wir so weiterleben würden wie bisher. Die 4-Kanal-Videoarbeit wurde bewusst in die Kirchenfenster der Wiesbadener Kreuzkirche installiert, um so eine neue Art des Kirchenfensters zu erzeugen. Meine Arbeit ermöglichte so einen virtuellen Blick raus aus dem Kirchenraum.

Der Film spielt im Post-Anthropozän. Protagonist könnte eine künstliche Intelligenz sein, mit deren Augen wir auf unsere eigenen Hinterlassenschaften blicken. Die Frage, ob sich unser Planet gerade erst von unserem Treiben erholt hat oder ob er unbewohnbar geworden ist, lasse ich bewusst unbeantwortet.